…ist noch nicht ausgemacht! Die romantisierende Idee, dass die Natur den Menschen nicht braucht, sondern ganz gut ohne ihn auskommt, bringt einen bitteren Beigeschmack in gebetsmühlenartig wiederholte Zukunftsszenarien. Woraus speist sich dieses Denken?
Wir hören, dass den Nagetieren in Tschernobyl die Strahlen offenbar nicht allzuviel anhaben konnten und diese sich robust, ja resistent zeigten. Die Reaktorruine als Naturidylle? Ähnliches erfahren wir von den Marshall-Inseln, wo die USA um 1950 oberirdisch über mehr als 10 Jahre hinweg massive Atombombentests durchgeführt hatten. Auch dort neben der Zerstörung (drei Atolle der Gruppe wurden damals zu Staub) heute wieder neues Leben in anderer Vielfalt.
Eine Theorie lautet, dass die Evolution das Überleben von kranken Tieren und Pflanzen eben nicht ermöglicht, aber gerade kleinere Tiere ganz offenbar schnell eine Resilienz gegen Strahlenschäden entwickeln konnten. Ein wirklich spannender Blick in eine entfernte, idealisierte Gegend der Welt, der selbst im Internet schlecht dokumentiert ist und sich auf unsere gegenwärtige Situation kaum übertragen lässt.
Mein Forschungs- und Wirkungsalltag ist seit Jahrzehnten die Wirtschaft. In den Fabriken des deutschen Wohlstands halten sich Bewahrer:innen und Veränderer:innen derzeit eher die Waage. Einige nehmen Ökologie und Vielfalt auf den Radar; sie verstehen Leadership als zukunftsweisende Aufgabe. Andere interessieren sich nur für die Zertifikate, die beides bescheinigen, ohne aus den Erkenntnissen zu lernen.
Die Riege der „alten weißen Männer“ steht hier unter Generalverdacht. Dabei ist sie weder alt noch weiß noch männlich: Im Gegenteil, es geht um eine Geisteshaltung von Ausbeutung, Abwertung und Gier, die auch „junge farbige Frauen“ an den Tag legen können. Allerdings sind sie in der Riege des Top-Managements zu selten vertreten, um zu diesen Themen im Fokus zu stehen.
Sicher ist für mich, dass jedes ernsthafte und professionelle Gespräch einen wertvollen Entwicklungsprozess anstößt. Das kann ein Bespiel geben für Wertschätzung auch in kontroversen Diskussionen, ohne vereinfachende Polarisierung. So erweitern alle Beteiligten ihr Repertoire: Reden hilft. Manchmal. Machen hilft noch mehr.
Wenn Ihnen Gespräche fehlen oder qualitativ hochwertige Dialoge, wenn Sie neue Formen des Gesprächs in Ihre Unternehmenskultur einfließen lassen wollen, dann sind Sie bei mir richtig aufgehoben. Lassen Sie uns gemeinsam Wege finden, die nicht nur ein Überleben sichern, sondern auch Qualität, Zukunftsfähigkeit und Entwicklung. So können wir vom Weltuntergang verschont werden und bleiben kreativ, innovativ, gestaltungsstark!
Bleiben Sie zuversichtlich!
Mit herzlichem Gruß
Ihre