…sind zwei Seiten derselben Medaille! Pandemie und Ukraine-Krieg führen uns das gerade deutlich vor Augen. Helden werden anscheinend auf allen Seiten benötigt und von den Medien begierig aufgegriffen.
Ohne Heldentum keine Story? Natürlich sieht angemessene Berichterstattung so nicht aus. Doch in den „traditionellen“ Medien wird alles versucht, um die Mehrheit des Publikums zu halten und nicht an die sozialen Medien zu verlieren, die sich mit Schwarz-weiß-Malerei als asozial erweisen und zuspitzen, polarisieren und in Gut und Böse teilen, was das Zeug hält.
Wo die neuen Medien sich mit Bewertungen überschlagen, langweilen die öffentlich-rechtlichen mit in der Sache oft richtigen, aber belanglosen Grauwerten. Da, wo die einen politisch überkorrekt sein wollen, treiben die anderen Hass und Simplifizierung voran. Was beiden fehlt, ist Respekt und eine (wertschätzende) Haltung. Die sind in der Idee von Heldentum nicht angelegt.
In griechischen, römischen, germanischen Sagen und auch in der Wirtschaft steht der Held (unbedingt männlich) für siegreichen Kampf und die Überhöhung des Erfolgreichen. Und schon haben wir den Menschen, der vor allem seiner Rolle gerecht zu werden scheint, mit seiner Arbeit auf einen Sockel gestellt. Dem können nur Verehrung und Unterwerfung folgen. Längst überwunden geglaubtes Repertoire!
In einem friedlichen Land unter demokratischen Bedingungen ist das unbedingt kontraproduktiv. Wir benötigen keine Helden. Unsere Gesellschaft benötigt Menschen, die die Verantwortung für sich und ihre Beziehungen übernehmen, die Selbst- und Beziehungskompetenz zeigen und leben können. (Bei Interesse an einer postheroischen Haltung: Mehr im Ebook "Die Zeit der Helden ist vorbei".)
Heldentum ist der Bruder vom „Funktionieren“, beide sind Kompensationen und Ausdruck von Ratlosigkeit. Mit Verantwortung für uns selbst und andere haben sie wenig zu tun. Wenn Sie das auch so sehen und handlungsfähiger werden möchten, dann bin ich gern an Ihrer Seite.
Bleiben Sie zuversichtlich!
Mit herzlichem Gruß
Ihre